Forscher der UC Davis haben eine umfassende Studie durchgeführt, um festzustellen, ob pädiatrische telemedizinische Konsultationen mit ländlichen Notaufnahmen im Vergleich zu telefonischen Konsultationen Geld sparen. Die Antwort ist ein klares Ja. Telemedizinsysteme sind zwar teuer in der Installation und Wartung, aber sie zahlen sich mehr als aus und sparen durchschnittlich 4.662 US-Dollar pro Verwendung. Die Studie wurde in der Zeitschrift Medical Decision Making veröffentlicht.
"Unsere bisherige Arbeit hat gezeigt, dass Telemedizin gut für Kinder, Familien und Anbieter ist, aber wir haben uns nicht wirklich mit der Kostenfrage befasst", sagte James Marcin, Interimsleiter der pädiatrischen Intensivmedizin an der UC Davis."Jetzt wissen wir, dass es nicht nur Qualität, Sicherheit und Zufriedenheit verbessert, sondern auch Geld spart."
Öffentliche Gesundheitsforscher arbeiteten eng mit Gesundheitsökonomen zusammen, um die tatsächlichen Kosten einer telemedizinischen Beratung sowie die potenziellen Einsparungen zu ermitteln. Auf der einen Seite müssen Krankenhäuser in Ausrüstung, Software und IT-Support investieren. Darüber hinaus müssen städtische Krankenhäuser dafür bezahlen, dass Subspezialisten auf Abruf bereitstehen, um ihre Kollegen auf dem Land zu unterstützen. Diese und andere Kosten beliefen sich im Durchschnitt auf 3.641 $ pro Beratung.
Allerdings überstieg der Wert dieser Beratungen diese Kosten bei weitem. Die Studie ergab, dass telemedizinische Beratungen im Vergleich zu telefonischen Konsultationen zu erheblichen Einsparungen führten. In vielen Fällen ergaben sich Einsparungen durch reduzierte Überweisungen zwischen Krankenhäusern. Insbesondere der Transport von Patienten mit dem Krankenwagen kann die Pflegekosten dramatisch erhöhen. Telemedizinische Konsultationen reduzierten die Zahl der verlegten Patienten um 31 Prozent.
Um diese Ergebnisse zu erzielen, überprüfte das Team das Telemedizinprogramm für pädiatrische Intensivpflege an der UC Davis und verfolgte seine Interaktionen mit acht ländlichen Notaufnahmen zwischen 2003 und 2009. Sie sammelten detaillierte Informationen zu den Kosten für die Implementierung und Aufrechterh altung des Telemedizinprogramms und wogen diese mit den Überweisungsprotokollen in den acht Krankenhäusern sowie den Kosten für ED-Besuche ab. Das Team konzentrierte sich auf fünf Erkrankungen: Asthma, Bronchiolitis, Dehydrierung, Fieber und Lungenentzündung. Diese Diagnosen zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei entsprechender Anleitung in den ländlichen Krankenhäusern behandelt werden können.
Marcin und sein Team werden die Beziehung zwischen Telemedizin und Patientenkosten weiter untersuchen und freuen sich darauf, diese Informationen mit Kostenträgern, Krankenhausverw altungen, Ärztegruppen und anderen interessierten Parteien zu teilen. Angesichts ihrer Fähigkeit, sowohl die Qualität zu verbessern als auch die Kosten zu senken, glaubt Marcin, dass die Telemedizin eine größere Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen sollte.
"In Kalifornien werden Ärzte für telemedizinische Konsultationen bezahlt, aber in vielen Bundesstaaten nicht", sagt Marcin. „Angesichts seiner Fähigkeit, Medikationsfehler zu reduzieren und die Zufriedenheit von Patienten, Familien und Ärzten zu erhöhen sowie die Kosten zu senken, h alte ich es für sinnvoll, den Ärzten tatsächlich etwas mehr für diesen Service zu zahlen, um das Modell zu fördern."